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Wem und was gehört Europa?

Donnerstag, 17.10.2019

Em.o.Univ.-Prof. DDr. Peter Koller, Karl-Franzens Universität Graz referiert im Rahmen des Denkzeitraums über das Thema „Zur internen und externen Legitimität der Europäischen Union“, sowie Dr. László Levente Balogh, Dozent an der Universität Debrecen, Lehrstuhl für Politikwissenschaft über das Thema „Nach dem Ende der Geschichte - Politische Wende und Kehrtwende in Zentraleuropa“

DENKZEITRAUM 2019/2010: „Wem und was gehört Europa?“

 

Einladung zu den Vorträgen

am Donnerstag, 17. Oktober 2019, 18 Uhr

im Museum für Geschichte

Sackstraße 16

8010 Graz

„Zur internen und externen Legitimität der Europäischen Union“

Em.o.Univ.-Prof. DDr. Peter Koller, Karl-Franzens Universität Graz

Die Legitimität politischer Gemeinschaften, also von staatlichen Gemeinwesen, aber auch von plurinationalen Gemeinschaften wie die der EU, hat zwei Seiten: interne Legitimität aus der Sicht der Mitglieder und externe Legitimität gegenüber der sozialen Außenwelt. Ausgehend von einer Skizze der normativen Erfordernisse beider Seiten soll versucht werden, die Meriten und Defizite der EU, sowohl hinsichtlich ihrer internen wie auch ihrer externen Verhältnisse, in Kürze zu beleuchten.

„Nach dem Ende der Geschichte - Politische
Wende und Kehrtwende in Zentraleuropa“

Dr. László Levente Balogh, Dozent an der Universität Debrecen, Lehrstuhl für Politikwissenschaft

Direkt nach dem Zusammenbruch des realexistierenden Staatssozialismus in Zentral- und Osteuropa wurden liberale Demokratie, Marktwirtschaft und Sozialstaatlichkeit als alternativlose Modelle für postdiktatorische Gesellschaften betrachtet. Das westliche politische Modell erschien plötzlich als Erfolgsmodell, dessen Krisensymptome und inhärente Spannungen verschwiegen oder zumindest in Klammer gesetzt wurden. Nicht allein Naivität und Fatalismus spielten bei der Übernahme dieser Ordnung erhebliche Rollen, sondern auch der Zeitgeist der Lehre vom „Ende der Geschichte”. Nach dem Abklingen des großen aber kurzlebigen Enthusiasmus der „Stunde null” kamen sehr schnell schwere Irritationen auf. Seit dem Ende der 90er Jahre entstand im diesem Raum eine Grauzone, die nicht mehr ohne weiteres für demokratisch gehalten werden kann, sondern in dem die Demokratie je nach Ländern mit verschiedenen Adjektiven versehen wurde, die immer eindeutig auf Beschädigung der Rechtstaatlichkeit und Beschränkung der Freiheitsrechte hinweist. In dieser Situation kamen populistische Bewegungen und Führer auf, die nicht nur die Macht ergreifen, sondern auch an der Macht bleiben konnten, wodurch sie heute oft ein politisches Erfolgsrezept darstellen. Dies verweist darauf, dass liberale Demokratie keine Einbahnstraße ist und auch heute in Europa gefährdet werden kann.

 

Freier Eintritt und Buffet

Um Voranmeldung (bis einschließlich 16.10.2019) wird gebeten unter

denkzeitraum@uni-graz.at

http://www.facebook.com/Denkzeitraum

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